Ab 1954 wurden erste verschiedene Kreislauftests für die Nutzung der Studie überprüft. Die Schellongsche Kreislaufprobe im Steh- und Belastungsversuch mit wiederholten Puls- und Blutdruckmessungen wurde zum Test der Wahl (Schellong, 1954)1. 1955 wurde der Schellong-Test zuerst an den Kriegskindern, ab 1956 dann jährlich bis zum Studienende an den Nachkriegskindern durchgeführt, da er erst ab dem 10. Lebensjahr eingesetzt werden konnte.
Während des Schellong-Tests werden folgende Werte im Idealfall minütlich, meist aber nur 10 Mal hintereinander gemessen:
- Systole
- Diastole
- Puls
Der Test begann mit einer Ruhephase, in der beim Probanden die Ruhewerte gemessen wurden. Nach einigen Minuten sollte der Proband aufstehen (Phase A), sofort wurde gemessen, bis wieder der Ruhepuls erreicht wurde. Beim zweiten Durchlauf wurden nach der Ruhephase 20 Mal Treppen gestiegen, und wiederum vor und nach der Erholungsphase die Werte gemessen. So ergibt sich ein mehrminütiger Werteverlauf von Blutdruck und Puls. Es gibt zusätzlich ein Feld für freie Kommentare.
Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.
- Schellong, F. (1954). Regulationsprüfung des Kreislaufs. Funktionelle Differentialdiagnose von Herz- und Gefäßstörungen. Darmstadt: Steinkopf.